Ende der Corona-Maßnahmen Der Staat muss nicht mehr die Nanny spielen

Meinung | Berlin · An einem einzigen Tag haben sich zuletzt immer noch 220.000 Deutsche mit dem Corona-Virus infiziert, aber Bund und Länder geben trotzdem schon mal das Entspannungssignal. Alles nicht mehr so schlimm, wir können aufmachen. Hoffen wir, dass sie sich nicht irren.

 Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Vorstellung der Gipfel-Ergebnisse im Kanzleramt.

Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Vorstellung der Gipfel-Ergebnisse im Kanzleramt.

Foto: AP/Michele Tantussi

Ab 20. März sollen alle Corona-Einschränkungen fallen – bis auf die Maskenpflicht in öffentlichen Einrichtungen, in Bahnen und Bussen sowie bis auf besondere Schutzvorkehrungen für Pflegeheime und Kliniken. Dieses Mal läuft die Politik den Ereignissen nicht hinterher, sondern nimmt sie voraus. Hoffen wir, dass sie damit richtig liegt. Hoffen wir, dass sie Maßnahmen, die sie nun geradezu eifrig über Bord wirft, in Kürze nicht wieder einführen muss. Und dass sich das vergangene Jahr nicht wiederholt, als nach einem harten Lockdown im Frühjahr ein fröhlicher Sommer folgte. Die Quittung dafür musste dann im Herbst bezahlt werden.