NRW-Minister Laumann in der Kritik Empörung über "Säufer-Vergleich"

Berlin (RPO). Karl-Josef Laumann, Arbeitsminister aus Nordrhein-Westfalen, steht im Kreuzfeuer der Kritik. Der CDU-Politiker hatte indirekt junge Arbeitslose mit Säufern gleichgesetzt. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse warf Laumann vor, er spiele bewusst Generationen gegeneinander aus.

"Arbeitsminister beleidigt Arbeitslose" titelte die Bild-Zeitung am Samstag. Die Äußerung von Laumann schlug am Wochenende hohe Wellen. "Schamlos" und "unverfroren" schimpfte die Grünen-Politikerin Grünen-Politikerin Steffi Lemke in derselben Zeitung und forderte eine Entschuldigung.

Der Düsseldorfer Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte eine längere Bezugsdauer von ALG I für Ältere damit begründet, dass es im Prinzip "richtig und sozial" sei, Älteren länger Leistungen zu zahlen als einem "jungen Säufer, der nichts geleistet hat".

Thierse sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", an diesen Äußerungen könne man das Denkprinzip der CDU-Vorschläge aus Nordrhein-Westfalen erkennen. Minister "Laumann spielt mit seinem Säufer-Vergleich bewusst Generationen gegeneinander aus", sagte Thierse der Zeitung. Zudem warf der SPD-Politiker der CDU in Nordrhein-Westfalen "Sozialdemagogie" vor.

(afp)
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