Deutliche Unterschiede zwischen Ost und West Einkommenslücke in Deutschland wieder größer

Berlin (RPO). Die Einkommenslücke zwischen Ost- und Westdeutschen ist in den vergangenen Jahren wieder größer geworden. Während sich die persönlichen Bruttoeinkommen in den ersten zehn Jahren nach der Wiedervereinigung zunächst deutlich angenähert hatten, geht die Schere seitdem wieder mehr auseinander.

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Das zeigt eine am Donnerstag in Berlin veröffentlichte Langzeitbefragung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) unter mehr als 20.000 Menschen zeigt.

Der Unterschied zwischen dem persönlichen Ost- und Westeinkommen war laut Studie 2007 wieder größer als zehn Jahre vorher. Demnach hatte vor drei Jahren ein Ostdeutscher im Durchschnitt 30 Prozent weniger verdient als ein Westdeutscher. Vor allem bei den höheren Einkommen ist die Differenz besonders groß ist und sie wächst weiter.

In West wie Ost zeigt sich laut DIW hingegen gleichermaßen, dass sich gerade Berufseinsteiger immer schlechteren Einkommensbedingungen gegenüber sehen. Für die Menschen im Osten sei dies allerdings gravierender, weil dort häufiger niedrigere Einkommen gezahlt werden.

Das spiegelt sich zum Teil auch in der Lebenszufriedenheit wider. Zugleich äußern die im vereinigten Deutschland aufgewachsenen jüngeren Ostdeutschen eine ähnliche Lebenszufriedenheit wie ihre Alterskameraden im Westen. Die Lebenszufriedenheit hänge immer weniger von Ost und West ab, "sondern von den konkreten Lebensumständen in der Region", erklärte DIW-Experte Peter Krause.

(AFP/nbe)
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