Politische Kriminalität Wenn Verschwörungstheorien zu Gewalt führen

Meinung | Brüssel · Die Fälle politisch motivierter Kriminalität steigen bedenklich an. Und viele lassen sich nicht mehr den bekannten Mustern zuordnen. Die Corona-Pandemie hat eine neue Form von Kriminalität hervorgebracht.

Ungenehmigte Demonstration in Hamburg gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen vom Frühjahr 2021. Die Zahl der politisch motivierten Straftaten, die mit Anti-Corona-Maßnahmen im Zusammenhang stehen, haben im vergangenen Jahr zugenommen.

Ungenehmigte Demonstration in Hamburg gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen vom Frühjahr 2021. Die Zahl der politisch motivierten Straftaten, die mit Anti-Corona-Maßnahmen im Zusammenhang stehen, haben im vergangenen Jahr zugenommen.

Foto: dpa/Jonas Walzberg

Die Corona-Pandemie hat so vieles ausgelöst und verändert – die spürbaren Eingriffe der Politik in das Alltagsleben, die Bedeutung des Gesundheitssystems, die Verletzlichkeit von Wirtschaft und Grundversorgung, die Unterschiede von Arm und Reich. Und jetzt kommt sogar die politisch motivierte Kriminalität hinzu. In den unsicheren Corona-Zeiten ist die Zahl der Delikte gestiegen, die aus politischen Motiven erfolgen. Zugleich können immer mehr Taten nicht mehr eindeutig dem bisherigen Spektrum zugeordnet werden – rechts- und linksextremistisch oder islamistisch.