Mit Flagge, Hymne, Grundgesetz FDP will mehr Einbürgerungsfeiern anstatt „Verzagtheit und Zurückhaltung“

Berlin · Als erfolgreiches Einwanderungsland braucht Deutschland flächendeckende Einbürgerungsfeiern, fordern FDP-Politiker: „Die Einbürgerung ist ein Ereignis, auf das man stolz sein kann und das auch gefeiert werden sollte.“

 Eine Deutschlandfahne weht im Wind.

Eine Deutschlandfahne weht im Wind.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Deutschland sollte nach Ansicht der FDP im Bundestag Menschen aus anderen Ländern, die die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen, regelmäßig mit Einbürgerungsfeiern in seine Mitte aufnehmen. Solche Feiern führten hierzulande immer noch ein Schattendasein, kritisierte der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle. „Während klassische Einwanderungsländer wie Kanada ihre neuen Bürgerinnen und Bürger mit Stolz empfangen, herrschen in Deutschland allzu oft Verzagtheit und Zurückhaltung“, sagte Kuhle der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Wenn Deutschland ein erfolgreiches Einwanderungsland werden wolle, müsse es die Symbole und den feierlichen Charakter einer Einbürgerung stärken. „Dazu gehört neben Flagge und Hymne auch die feierliche Übergabe eines Grundgesetzes.“

„Deutschland ist ein Einwanderungsland - und ein modernes Einwanderungsland braucht flächendeckende Einbürgerungsfeiern“, sagte der FDP-Sozialpolitiker Johannes Vogel der dpa. Dies sei eine nationale Frage, die mindestens Teil der Bund-Länder-Koordination werden müsse. „Die Einbürgerung ist ein Ereignis, auf das man stolz sein kann und das auch gefeiert werden sollte.“

Deutschland stehe im langfristigen globalen Wettbewerb um Talente, die es als alternde Gesellschaft am Arbeitsmarkt auch künftig dringend brauche. „Deshalb sollten wir von erfolgreichen Einwanderungsländern nicht nur bezüglich deren Einwanderungsrecht samt Punktesystem lernen, sondern auch bezüglich der Bedeutung von solchen Symbolen“, sagte Vogel.

(kron/dpa)
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