Katastrophenhilfe Ein neues Bild der Bundeswehr

Meinung · „Freundliches Desinteresse“ prägte lange Zeit die Einstellung weiter Kreise der Gesellschaft gegenüber der Bundeswehr. Was die Soldaten taten, schien weit weg. Die Amtshilfe in der Corona-Krise und der Flutkatastrophe bietet neue Chancen für das Verhältnis.

 Ein gepanzertes Fahrzeug als Abschlepphilfe: Die Bundeswehr Mitte Juli beim Einsatz in Erftstadt.

Ein gepanzertes Fahrzeug als Abschlepphilfe: Die Bundeswehr Mitte Juli beim Einsatz in Erftstadt.

Foto: dpa/David Young

Die Flutkatastrophe hat die Verletzlichkeit der für selbstverständlich gehaltenen Infrastruktur auf grausame Weise vor Augen geführt. Sie hat als Nebeneffekt aber auch eine andere, scheinbar fest zementierte Vorstellung ins Wanken gebracht. Die von der Bundeswehr, deren Hubschrauber nicht fliegen, deren Panzer nicht fahren, und deren Boote nicht schwimmen. Doch nun wimmelt es im Katastrophengebiet nur so von fliegenden Hubschraubern, fahrenden Panzern und schwimmenden Booten. So schnell wie selten gingen die gängigen Vorurteile unter.