Planungen werden konkreter Ein-Euro-Jobs: So finden Sie einen
Düsseldorf (rpo). In zweieinhalb Monaten ist es soweit, dann sind die Arbeitslosengeld-II-Empfänger verpflichtet, die so genannten Ein-Euro-Jobs anzunehmen. RP Online sagt Ihnen, welche dieser Zusatzjobs es in den Arbeitsagenturbezirken in NRW geben wird und an wen sich Betroffene wenden können. Unsere Bildershow zeigt Ihnen, welche Jobs zu den Ein-Euro-Jobs zählen.

BA: Jobs für 750.000 Erwerbslose
Ob in Duisburg, Kleve oder Köln — alle Arbeitsagenturen verhandeln zur Zeit mit Städten, Wohlfahrtsverbänden und freien Trägern, um rechtzeitig zum 1. Januar 2005 genügend Arbeitsmöglichkeiten für Arbeitslosengeld II (ALGII) Empfänger bieten zu können. Es wird sich um Hilfsjobs in Bereichen handeln, die einen Mehrwert für die Allgemeinheit bieten. Konkret sind das beispielsweise Hausaufgabenbetreuung, Fahr- und Einkaufsdienste für Senioren und Kranke oder Hilfsarbeiten im Tierpark.
Köln und Duisburg werden voraussichtlich mit 1.500 solcher Angebote starten. Köln plant sogar langfristig 10.000 solcher Stellen einzuwerben. Die Stadt Gelsenkirchen fängt mit zunächst 240 Offerten an, der gesamte Agenturbezirk wird 600 Zusatzjobs anbieten. Davon sollen 40 Prozent für Jugendliche zur Verfügung stehen. Jugendliche stehen auch im Zentrum der ersten Aktivitäten der Arbeitsagentur Münster. 100 Jugendlichen wurde kürzlich ein Angebot für eine gemeinnützige Arbeit gemacht. Bereits einen Werktag später meldeten sich die ersten Interessenten. In den Bezirken Mönchengladbach, Solingen und Düsseldorf wird es noch ungefähr drei Wochen dauern, bis überhaupt die Größenordnung des Angebotes feststeht.
Wer sich für einen solchen Job interessiert, muss sich mit seinem Fallmanager in der zuständigen Arbeitsagentur in Verbindung setzten. Gemeinsam wird nach einem geeigneten Zusatzjob gesucht. "Ziel ist die Integration in den Arbeitsmarkt, deshalb sollte der Zusatzjob zum Arbeitslosen passen", sagt Norbert Maul, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Duisburg. Seine Agentur führt gerade ein Modellprojekt mit 50 Freiwilligen durch, die gemeinnützige Arbeiten für zwei Euro Zusatzverdienst übernommen haben. Die Projektteilnehmer werden nicht einfach in einen Zusatzjob gesteckt, sie erhalten außerdem verstärkte Unterstützung.
So intensiv werden die ALGII-Empfänger ab Januar 2005 nicht betreut. Doch die Arbeitssuchenden können auch selbst aktiv werden. Wer beispielsweise Bedarf bei einer gemeinnützigen Arbeit in seinem Sportverein oder Stadtviertel sieht, kann sich mit diesem Vorschlag an seinen Berater beim Amt wenden. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Arbeit nicht einen regulären Arbeitsplatz "vernichtet" und der Allgemeinheit nützt. Das letzte Wort hat allerdings der Fallmanager.