Staatsdefizit Eichel will 2,9 Prozent nach Brüssel melden

Berlin (rpo). Aller eingetrübten Konjunkturaussichten zum Trotz: Bundesfinanzminister Hans Eichel will einem Zeitungsbericht zufolge Ende des Monats für 2005 erneut ein Staatsdefizit von 2,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) an die EU-Kommission in Brüssel melden.

Hans Eichel neuer Schuldenkönig - Die Entwicklung der Neuverschuldung Deutschlands"
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Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Informationen aus dem Finanzministerium. Damit bleibt Eichel unterhalb der vom Stabilitäts- und Wachstumspakt vorgegebenen Obergrenze von drei Prozent.

Die Schuldenstandsquote, die den Anteil der Gesamtverschuldung am BIP misst, beziffern die Beamten des Finanzministeriums in diesem Jahr dem Bericht zufolge auf rund 66 Prozent. Der Pakt sieht dafür eine Höchstgrenze von 60 Prozent vor. Schon im September hatte Eichel bei der EU ein Defizit von 2,9 Prozent angegeben. Die Mitgliedsländer der EU müssen den Zustand ihrer Finanzen zwei Mal im Jahr nach Brüssel melden.

(ap)
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