Nordrhein-Westfalen Ehemaliger Justizminister Rolf Krumsiek gestorben

Düsseldorf (RPO). Der frühere nordrhein-westfälische Justizminister Rolf Krumsiek (SPD) ist tot. Der Jurist starb am Freitag im Alter von 75 Jahren an einer schweren Krankheit. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) zeigte sich bestürzt und nannte Krumsiek einen "Nordrhein-Westfalen mit Leib und Seele". SPD-Landeschefin Hannelore Kraft trauerte ebenfalls und bescheinigte ihm, er habe sich große Verdienste um das Land NRW erworben.

Krumsiek war seit 1962 SPD-Mitglied. Von 1970 bis 1980 amtierte er als Oberstadtdirektor in Wuppertal. Von 1985 bis 1995 war er Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags. Er wurde im Juni 1980 als Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei in die vom damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau geführte Landesregierung berufen und übernahm im Oktober 1983 das Ministerium für Wissenschaft und Forschung. Vom 30. Mai 1985 bis zum 17. Juli 1995 amtierte Krumsiek schließlich als Justizminister und übernahm Ende 1992 zusätzlich kommissarisch das Amt des Ministers für Arbeit, Gesundheit und Soziales.

Rüttgers sagte, neben der Landespolitik hätten Krumsiek auch Angelegenheiten auf kommunaler Ebene am Herzen gelegen. "Er hat wahrlich viel für Nordrhein-Westfalen getan, nicht umsonst wurde sein langjähriges Wirken im Jahre 2007 mit dem Landesverdienstorden gewürdigt", sagte der Ministerpräsident.

Kraft sagte, Krumsiek sei bis zuletzt ein aktiver politischer Mensch gewesen, dessen Ratschlag allseits geschätzt war. Sein Amt als Justizminister habe er in schwierigen Zeiten geführt, als es beispielsweise um die Frage der Haftbedingungen für die RAF-Terroristen ging. Seine besonnene Art habe ihm dabei Hochachtung eingebracht. "Wir werden ihn sehr vermissen", sagte Kraft.

(DDP/fb)
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