Der Fall Edathy Union will sich Untersuchungsausschuss "nicht verschließen"

Berlin · In der Edathy-Affäre rückt die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Bundestag näher. Nachdem die Oppositionsparteien Grüne und Linke mit der Forderung nach einem Untersuchungsausschuss auf das Bekanntwerden eines Kinderpornografie-Falls im Bundeskriminalamt (BKA) reagiert hatten, signalisierte die Union nun Bereitschaft, sich dem anzuschließen.

Das ist Sebastian Edathy
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"Wenn die Opposition jetzt den Bedarf sieht, in dieser Angelegenheit einen Untersuchungsausschuss einzurichten, dann werden wir uns dem nicht verschließen", erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU) am Samstag auf AFP-Anfrage in Berlin. Er wies darauf hin, dass auch die Union sowohl im Innenausschuss des Bundestags als auch im niedersächsischen Landtag Aufklärung im Fall Edathy gefordert habe.

Linke: Untersuchungsausschuss ist "unumgänglich"

Linksfraktionschef Gregor Gysi hatte zuvor erklärt, ein solcher Ausschuss sei "unumgänglich" geworden. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Wir verlangen einen Untersuchungsausschuss, um dem Vertuschen und Verheimlichen ein Ende zu setzen."

Linke und Grüne werfen BKA-Chef Jörg Ziercke vor, über den Fall eines hohen Beamten aus seinem Haus nicht von sich aus informiert zu haben, als er im Innenausschuss des Bundestags zur Edathy-Affäre aussagte. Zudem finden sie es nach eigenen Angaben verwunderlich, dass der Name des BKA-Beamten auf einer Liste von Verdächtigen sehr viel früher auffiel als der des SPD-Politikers Sebastian Edathy.

(AFP)
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