#LoveIsNotTourism Durch Corona getrennte Paare fordern Lösung von Politik

Berlin · Unverheiratete Paare auf der ganzen Welt sind wegen der strengen Corona-Einreisebestimmungen seit Monaten getrennt. Nun werden auch in Deutschland Rufe immer lauter, pragmatische und allgemeingültige Lösungen zu finden.

 Der FDP-Europaabgeordnete Moritz Körner (l) und der Gesundheitsminister von Schleswig-Holstein, Heiner Garg (M, FDP), halten ein Transparent mit der Aufschrift "#LoveIsNotTourism - Liebe kennt eine Grenzen" am deutsch-dänischen Grenzübergang Padborg.

Der FDP-Europaabgeordnete Moritz Körner (l) und der Gesundheitsminister von Schleswig-Holstein, Heiner Garg (M, FDP), halten ein Transparent mit der Aufschrift "#LoveIsNotTourism - Liebe kennt eine Grenzen" am deutsch-dänischen Grenzübergang Padborg.

Foto: dpa/Joana Feucht

Der Gesundheitsminister von Schleswig-Holstein, Heiner Garg (FDP), zeigte sich jetzt erstmals hoffnungsvoll, dass Bewegung in die Debatte kommt. Unter dem Hashtag „LoveIsNotTourism“ (Liebe ist kein Tourismus) machen Betroffene seit Monaten auf ihr Schicksal aufmerksam.

„Nach den klaren Äußerungen des deutschen Bundesaußenministers Heiko Maas vom Wochenende, der von seinem Koalitionspartner eine schnelle Regelung für nicht verheiratete Paare auf nationaler Ebene fordert, bin ich derzeit verhalten optimistisch, dass es auch in Deutschland zu einer Regelung kommt“, sagte Garg der Deutschen Presse-Agentur. Länder wie Dänemark, Österreich und die Niederlande haben die Grenzen für unverheiratete Partner bereits wieder geöffnet.

Maas (SPD) hatte zuvor dem „Spiegel“ gesagt: „Deutschland sollte in Europa Vorreiter und nicht Nachzügler sein, wenn es darum geht, geliebte Menschen wieder zusammenzubringen, die durch Corona seit Monaten auseinandergerissen sind.“ Der Außenminister setzt auf nationale Ausnahmeregelungen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte zuletzt ebenfalls betont, er sei für eine zeitnahe Lockerung der Regeln - aber auf europäischer Ebene.

Garg hatte sich zuvor gemeinsam mit der Innenministerin von Schleswig-Holstein, Sabine Sütterlin-Waack (CDU), in einem Brief an Seehofer gewandt und ihn aufgefordert, gerade vor dem Hintergrund der deutschen Ratspräsidentschaft schnell eine Einreisemöglichkeit nach dem Vorbild anderer europäischer Länder zu schaffen. „Das Schreiben wurde vom Kollegen Seehofer noch nicht beantwortet“, so Garg.

(juw/dpa)
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