Bundesanwaltschaft nennt Anschlagziele Düsseldorf war Ziel der "Sauerland-Terroristen"
Karlsruhe · Die Bundesanwaltschaft hat erstmals zahlreiche Großstädte in Deutschland als mögliche Anschlagsziele der "Sauerland"-Terrorgruppe genannt. Die Männer hätten geplant, Sprengstoffanschläge insbesondere gegen amerikanische Staatsbürger und US-amerikanische Einrichtungen mit einer möglichst hohen Opferzahl zu begehen, heißt es.

Vereitelte Terroranschläge in Deutschland
Mögliche Tatorte seien unter anderem Düsseldorf, Köln, Dortmund, Frankfurt am Main, Ramstein, Stuttgart und München gewesen. Als Ziele habe die Gruppe Gaststätten, Pubs, Diskotheken und Flughäfen in Betracht gezogen. Die Anschläge hätten vor der Entscheidung des Bundestages über die Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr am 12. Oktober 2007 stattfinden sollen.
Das Trio war am 4. September 2007 in einer spektakulären Aktion im sauerländischen Medebach-Oberschledorn festgenommen worden. Schon vor der Festnahme hatten Ermittler heimlich die zwölf Fässer mit Chemikalien für den Bombenbau ausgetauscht, um jede Gefahr für die Bevölkerung auszuschließen.
Die Bundesanwaltschaft wirft den beiden zum Islam konvertierten Deutschen Fritz G. und Daniel S. sowie dem Türken Adem Y. u.a. Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Vorbereitung eines Sprengstoffverbrechens sowie Verabredung zu Mord und zu Sprengstoffverbrechen vor.