Drohungen gegen Karl Lauterbach „Ich habe nicht vor, mich einschüchtern zu lassen“

Berlin · Er gilt als steter Mahner in der Pandemie - und diese Rolle wird er auch nicht aufgeben: Karl Lauterbach will sich durch Hassbotschaften, Beleidigungen oder Drohungen in den Sozialen Netzwerken nicht einschüchtern lassen.

 Karl Lauterbach (SPD), Gesundheitsexperte, im Bundestag (Archivbild).

Karl Lauterbach (SPD), Gesundheitsexperte, im Bundestag (Archivbild).

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Manche Wissenschaftler äußerten sich dadurch deutlich vorsichtiger, sagte der 57-jährige Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das kann ich gut verstehen. Aber ich habe nicht vor, mich einschüchtern zu lassen."

Er habe "mehr Respekt vor Corona als vor dieser Bedrohung", betonte der SPD-Gesundheitsexperte. Wie viele andere woll er sich weiter "lautstark dafür einsetzen, dass in dieser Pandemie so wenig Menschen wie möglich sterben oder dauerhafte Erkrankungen erleiden müssen", so der Bundestagsabgeordnete.

Lauterbach zeigt laut eigenem Bekunden Drohungen und Beleidigungen bei der Polizei an. "Diese Menschen müssen gestoppt werden. Denn sonst ist der nächste dran, wenn er unbequeme Wahrheiten ausspricht", sagte der Mediziner. "Übrigens: Die Ermittlungsbehörden können die Leute leichter identifizieren, als es sich die Betroffenen vorstellen können."

Der Politiker hatte zuvor von einer neuen Hasswelle gegen ihn gesprochen. Er erlebe wüste Beschimpfungen, Drohungen und Aufrufe zu Gewalt gegen ihn. "So einen abgrundtiefen Hass, so eine verbale Brutalität, so eine Niederträchtigkeit und Verrohung habe ich bisher noch nicht erlebt." Das sei "zutiefst verstörend", so Lauterbach.

(felt/kna)
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