Pläne der Regierung Auch Firmen sollen Gas einsparen

Berlin · Wirtschaftsminister Habeck will, dass Unternehmen eine Vergütung bekommen, wenn sie weniger verbrauchen. Mit Milliardenkrediten soll mehr Gas gekauft werden. Die NRW-Wirtschaft mahnt, die Produktion müsse weiterlaufen.

 Ein Manometer zeigt den Druck im Erdgasnetz auf dem Gelände eines Untergrund-Gasspeichers in Bad Lauchstädt an (Symbolbild).

Ein Manometer zeigt den Druck im Erdgasnetz auf dem Gelände eines Untergrund-Gasspeichers in Bad Lauchstädt an (Symbolbild).

Foto: dpa/Jan Woitas

Die Überlegungen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), dass auch deutsche Unternehmen wegen der aktuellen Knappheit Gas einsparen sollten, stoßen auf ein geteiltes Echo. „Wir begrüßen ausdrücklich den Vorschlag des Bundeswirtschaftsministers, die Gasverstromung dort, wo keine Prozesswärme betroffen ist, herunterzufahren und die Lücke kurzfristig durch Kohlestrom zu ersetzen“, sagte Johannes Pöttering, Hauptgeschäftsführer von Unternehmer NRW, unserer Redaktion. Gleichzeitig erklärte Pöttering, Produktionsstopps in der Indus­trie müssten unbedingt so weit wie möglich vermieden werden, „weil sonst massive Störungen in den Lieferketten und der Verlust einer Vielzahl von Arbeitsplätzen drohen“. Andras Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, erklärte es sei richtig, Anreize zu setzen, um Gas einzusparen. „Es muss in dieser außergewöhnlichen Situation aber auch möglich sein, private Verbraucher oder mittelständische Unternehmer zu belohnen, die den Verbrauch von Gas reduzieren“, forderte Ehlert.  Marktkonforme Auktionen seien als  Anreize zum Gassparen „deutlich besser als Verbote, Rationierungen oder widersinnige Subventionen“.