Große Koalition Drei Viertel der SPD-Wähler für Schwarz-Rot

Berlin · Umfragen zufolge ist eine große Mehrheit der SPD-Wähler dafür, dass die sozialdemokratische Parteibasis dem ausgehandelten Koalitionsvertrag mit der Union zustimmt.

Die Chronologie der Verhandlungen
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Foto: afp, JOHN MACDOUGALL

Die "Bild am Sonntag" verwies auf eine Emnid-Erhebung, wonach 70 Prozent der SPD-Wähler ein "Ja" zur Regierungsgrundlage für eine schwarz-rote Koalition befürworten. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der "Welt am Sonntag" kommt sogar auf einen Zustimmungswert von 78 Prozent im Wählerlager der Sozialdemokraten.

Die Zustimmung verweigern würden den Erhebungen zufolge nur 26 beziehungsweise 19 Prozent der befragten SPD-Wähler. Im Unionslager ist der Rückhalt demnach noch etwas größer, deutschlandweit hingegen etwas geringer.

Wie die SPD-Basis tatsächlich über den Koalitionsvertragsentwurf entscheidet, wird sich aber erst Mitte Dezember zeigen. Das Ergebnis des Mitgliederentscheids soll am 14. oder 15. Dezember vorliegen.

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles hält den Ausgangs des Votums nach eigenen Worten für offen, gab sich im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" aber "optimistisch, dass unsere Mitglieder zustimmen werden". Schon ein knappes Ja mit 51 Prozent sei ausreichend, allerdings rechne sie mit einer deutlicheren Mehrheit.

In jedem Falle sei das Ergebnis verbindlich für die gesamte SPD-Spitze, sagte Nahles der "WamS". Sollte die große Koalition zustande kommen, sei dies "eine ernst gemeinte, verlässliche Regierung für vier Jahre".

(AFP)
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