Neue Studie zum Thema Zukunft Drei Viertel der Jugend macht sich Sorgen

Gütersloh (RPO). Eine neue Umfrage über die Zukunftsvorstellungen von Jugendlichen bringt Besorgnis erregende Fakten ans Licht. Demnach macht sich eine große Mehrheit der Befragten zwischen 14 und 18 Jahren große Sorgen über die Zukunft der Welt. 40 Prozent belasten große Ängste. Die Mehrheit glaubt jedoch, dass Probleme wie Armut und Umweltzerstörung in den Griff zu bekommen sind – und will sich engagieren.

 Die wichtigsten Fakten der Umfrage zum Großklicken.

Die wichtigsten Fakten der Umfrage zum Großklicken.

Foto: Bertelsmann Stiftung

Gütersloh (RPO). Eine neue Umfrage über die Zukunftsvorstellungen von Jugendlichen bringt Besorgnis erregende Fakten ans Licht. Demnach macht sich eine große Mehrheit der Befragten zwischen 14 und 18 Jahren große Sorgen über die Zukunft der Welt. 40 Prozent belasten große Ängste. Die Mehrheit glaubt jedoch, dass Probleme wie Armut und Umweltzerstörung in den Griff zu bekommen sind — und will sich engagieren.

Lediglich 13 Prozent der 14- bis 18-Jährigen blicken demnach weitgehend unbekümmert in die Zukunft, wie eine repräsentative Befragung des Instituts TNS Emnid unter 1007 Jugendlichen dieser Altersgruppe im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung ergab. Gefragt wurden nach Vorstellungen, Ängsten und Hoffnungen über den Zustand.

Als drängendste Zukunftsprobleme nannten die meisten Jugendlichen die weltweite Armut (75 Prozent), die Umweltzerstörung (73 Prozent) sowie den Mangel an Nahrung und Trinkwasser (70 Prozent).

58 Prozent sind besorgt über die Verknappung von Rohstoffen, 53 Prozent fürchten sich vor einem möglichen Ausbruch von Seuchen oder Krankheiten. Die Angst vor Krieg, bewaffneten Konflikten oder vor der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen treibt dagegen nur knapp die Hälfte der Jugendlichen um (48 Prozent beziehungweise 49 Prozent).

Auch die Wirtschafts- und Finanzkrise (46 Prozent) wird von einer Mehrheit als weniger dringlich betrachtet. Die Gründe hierfür könnten laut den Verfassern der Studie entweder darin liegen, dass die Zusammenhänge nicht hinreichend bekannt sind oder die Krise in der Lebenswirklichkeit der meisten Jugendlichen noch nicht angekommen ist. Auch der internationale Terrorismus (42 Prozent) wird eher als nachrangiges Problem wahrgenommen.

Mehr als 70 Prozent der Jugendlichen halten die genannten Probleme allerdings laut der Studie für ganz oder teilweise lösbar. Die meisten fordern hierfür ein stärkeres Engagement der Politik (84 Prozent) und der Wirtschaft (78 Prozent).

Vier von fünf Jugendlichen gaben darüber hinaus an, dass sie in ihrer Freizeit auch selbst bereit wären, sich für das Wohl anderer Menschen oder der Umwelt zu engagieren, sofern sie wüssten, wie. Die Mehrheit aller befragten Jugendlichen setzt auch Hoffnungen auf technische Innovationen.

"Damit deutet die Umfrage erstmals auf die Einsicht in einen gesamtgesellschaftlichen Veränderungsprozess bei der Überwindung globaler Krisen hin", interpretiert Liz Mohn, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, die Ergebnisse der Umfrage.

(DDP/csi)
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