Designierter FDP-Generalsekretär Döring greift DGB-Chef Sommer an

Passau · Der designierte FDP-Generalsekretär Patrick Döring hat DGB-Chef Michael Sommer scharf angegriffen, weil dieser massive Steuererhöhungen für Spitzenverdiener gefordert hat. "Ich weiß nicht, in welchem Universum Michael Sommer lebt, sagte Döring in einem Zeitungsinterview.

Das ist Patrick Döring
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Die Staatseinnahmen seien "so hoch wie nie in der Geschichte", die Sozialausgaben im Bundesetat "trotz Beschäftigungsrekords nahezu auf einem Allzeithoch". "Da von einem Einnahmeproblem zu reden ist schlichtweg eine Irreführung der Öffentlichkeit", sagte Döring der "Passauer Neuen Presse".

Die Vorschläge des DGB seien "vor allem ein Programm gegen den deutschen Mittelstand", sagte Döring. "Das geht auf Kosten der Arbeitsplätze und auch des Staatshaushaltes." Höhere Steuersätze seien keineswegs gleichbedeutend mit höheren Einnahmen.

"Anlass zur Besorgnis gibt allerdings, dass SPD und Grüne sich dieses Wunschprogramm der Gewerkschaft schon im vorauseilenden Gehorsam zueigen gemacht haben", fügte Döring hinzu. "Was da auf der politischen Linken passiert, ist ein Sprung zurück in die Steinzeit sozialistischer Umverteilungsökonomie."

Sommer hatte in der "Bild am Sonntag" zur Bekämpfung der Schuldenkrise massive Steuererhöhungen für Spitzenverdiener gefordert. Er sprach sich für die Einführung einer Vermögenssteuer, einer Reichensteuer, eine Erhöhung der Erbschaftssteuer und die Besteuerung von Finanztransaktionen aus.

(AFP)
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