Noch zu zögerlich Warum mehr Vielfalt den Medien gut tut

Analyse | Düsseldorf · Es gibt zwar in fast jedem Sender Beauftragte für Diversität. Doch der öffentlich-rechtliche Rundfunk tut sich schwer, sie auch im Programm abzubilden. Immerhin ist jetzt in einigen Funkhäusern ein Anfang gemacht.

 Das ZDF hat mit Jana Pareigis die erste schwarze Nachrichten-Moderatorin im „heute“-Team. Sie wechselt sich mit Barbara Hahlweg (l.) und Christian Sievers ab.

Das ZDF hat mit Jana Pareigis die erste schwarze Nachrichten-Moderatorin im „heute“-Team. Sie wechselt sich mit Barbara Hahlweg (l.) und Christian Sievers ab.

Foto: dpa/Jana Kay

Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) gilt in der öffentlich-rechtlichen Senderfamilie als eher konservativ und traditionell. Doch ausgerechnet das Mainzer Funkhaus ist jetzt bei einer wichtigen gesellschaftlichen Frage nach vorne geprescht. Als Nachfolgerin der langjährigen „Heute“-Moderatorin Petra Gerster hat das ZDF die erste schwarze Journalistin als Redakteurin für die Prime­time-Nachrichten berufen. Jana Pareigis (40), Adoptivtochter eines deutsch-schwedischen Paares, ihr leiblicher Vater stammt aus Simbabwe in Afrika, bildet zusammen mit Christian Sievers und Barbara Hahlweg das neue Team der „Heute“-Redaktion. Und die Fernsehmoderatorin legt gleich los: Sie benutzt die gender-neutrale Sprache. Als Journalistin hat sie auch den latenten und mitunter offenen Rassismus hierzulande wiederholt zu ihrem Thema gemacht.