Verlegung Dieter Althaus ist in Jena gelandet

Schwarzach/Jena (RPO). Dieter Althaus ist zurück nach Deutschland gefolgen worden. Am Freitagnachmittag landete der bei einem Skiunfall in Österreich verunglückte Thüringer Ministerpräsident (CDU) mit einem Helikopter im Universitätsklinikum Jena.

Dieter Althaus wird nach Deutschland zurück geflogen
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Der Rettungshubschrauber hatte den Politiker vom Krankenhaus Schwarzach im Pongau in rund zweieinhalb Stunden direkt nach Thüringen gebracht. Details über den Transport und die weitere Behandlung des Ministerpräsidenten will die Uni-Klinik auf einer Pressekonferenz am Nachmittag mitteilen. Am Donnerstag hatten die behandelnden Ärzte in Schwarzach erklärt, die gewohnte Umgebung könne Althaus' Heilung unterstützen.

Althaus weiß offenbar von der Toten

Laut "Bild"-Zeitung weiß der 50-Jährige inzwischen vom Tod der Skifahrerin, mit der er an Neujahr zusammengeprallt war.

Wie die Klinik in Schwarzach mitteilte, wurde Althaus bei seinem Rücktransport nach Thüringen von einem Notarzt begleitet. Bereits am Donnerstag hatten die behandelnden Ärzte in Österreich die Verlegung von Althaus angekündigt, ohne zunächst einen Termin zu nennen.

Nach Angaben der Mediziner soll durch die "familiäre Umgebung in der Heimat" der Heilungsverlauf unterstützt werden. Althaus selbst hatte den Angaben zufolge den Wunsch geäußert, in seine Heimat zurückzukehren.

Althaus war am Neujahrstag auf einer Skipiste in Österreich mit einer Skifahrerin zusammengeprallt. Die 41-jährige Frau erlitt dabei tödliche Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft in Österreich ermittelt gegen den Ministerpräsidenten wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.

Beide waren nüchtern

Wie "Welt online" am Freitag unter Berufung auf einen Sprecher der Staatsanwaltschaft berichtete, hatten weder Althaus noch die bei dem Zusammenprall tödlich verletzte Skifahrerin Alkohol im Blut. Dies habe eine Blutuntersuchung des Instituts für Gerichtliche Medizin der Universität Graz ergeben.

Inzwischen soll Althaus von einer befreundeten Psychologin von dem Tod der Frau erfahren haben. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe) überbrachte die Psychologin Althaus am Mittwoch die Nachricht. Er soll schockiert gewesen sein. Am nächsten Tag habe sich der CDU-Politiker nicht mehr an die Todesnachricht erinnert. Daraufhin habe ihm die Psychologin, die mit der Familie Althaus befreundet ist und den 50-Jährigen seit seinem Unfall betreut, erneut davon erzählt.

Die Ärzte hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass sich der Gesundheitszustand von Althaus weiter verbessert habe. Er könne sich aber noch immer nicht vollständig "zeitlich und örtlich" orientieren. Er ist auch immer noch nicht vernehmungsfähig.

Der Ehemann der verunglückten Skifahrerin hat einen Anwalt eingeschaltet, der eine Schadensersatzforderung prüfen soll. Er habe aber "keinen Groll" gegen Althaus, sagte der Witwer der "Bild". Niemand gehe davon aus, dass der Unfall mit Absicht geschehen sei. Dass die Ehefrau von Althaus zur Beerdigung der Verunglückten am Mittwoch erschienen war, nannte er eine "große Geste".

(DDP)
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