CDU will weiter Kontakt zu Russland „Wir differenzieren sehr genau und sehr präzise“

Exklusiv | Berlin · Michael Kretschmer wurde zuletzt als „Russlandversteher“ gescholten. Jetzt stellen der sächsische Ministerpräsident und CDU-Chef Friedrich Merz klar: Man dürfe nicht alle Kontakte abbrechen. Die Union beklagt zudem „ungerechtfertigte Angriffe“ auf Russen in Deutschland.

 Die CDU will den Kontakt nach Russland nicht gänzlich abbrechen. Darüber war man sich bei der Klausurtagung des Bundesvorstands im Saarland einig.

Die CDU will den Kontakt nach Russland nicht gänzlich abbrechen. Darüber war man sich bei der Klausurtagung des Bundesvorstands im Saarland einig.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat es zuletzt nicht leicht gehabt. Er wurde heftig gescholten für sein Plädoyer, trotz des russischen Krieges gegen die Ukraine mit Moskau im Gespräch zu bleiben. „Ein vernünftiges Verhältnis zu Russland ist wichtig“, so Kretschmer vor wenigen Tagen. Im Gespräch mit unserer Redaktion präzisiert er jetzt seine Haltung. „Mir ist wichtig, dass wir in unserer Sprache und in dem, wie wir jetzt agieren, einen Unterschied machen zwischen dem Angriffskrieg in der Ukraine, der zu verantworten ist von dem russischen Regime, von Oligarchen und dem Land und den Menschen“, so Kretschmer. Er habe schon aufgrund seiner Biografie „was das Regime angeht in Russland eine sehr, sehr klare Meinung“.