Mittelfinger für Bernd Schlömer Die Piraten haben eine "Stinkefinger"-Affäre

Berlin · Böser Fingerzeig aus den eigenen Reihen für Piraten-Chef Bernd Schlömer vor dem Parteitag der Netzaktivisten am Wochenende. Der politische Geschäftsführer der hessischen Landespartei, Sascha Brandhoff, verbreitete über Twitter ein Foto, auf dem mehrere Piraten ihrem Vorsitzenden den Mittelfinger zeigen.

Piraten, die man kennen könnte
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Foto: dpa, Rolf Vennenbernd

Darüber berichtete zuerst "Spiegel Online". Dazu schrieb Brandhoff an Schlömer, das Bild zeige "unsere Motivation gegenüber deinen Aussagen". Der schon länger umstrittene Schlömer hatte in einem Interview der eigenen Partei ein verheerendes Zeugnis ausgestellt: "Uns fehlt die Kraft und die Motivation für den Wahlkampf", sagte Schlömer in der "taz.am wochenende". Zur Schmähung aus Hessen twitterte der Piraten-Chef: "So beginnt eine Treibjagd gegen Menschen." Auch habe er den zitierten Satz "nie so gesagt".

Der neue Streit kommt der Partei, die in Umfragen auf bundesweit unter fünf Prozent abgestürzt ist, äußerst ungelegen. Sie trifft sich an diesem Freitag in Neumarkt in der Oberpfalz, um ihr Programm für die Bundestagswahl am 22. September zu beraten. Dazu werden etwa 1500 Piraten erwartet. Sie wollen einen Nachfolger für den scheidenden Geschäftsführer Johannes Ponader wählen, dem viele erhebliche Mitschuld am derzeit schlechten Piraten-Image geben. Bisher haben sich sieben Kandidaten für den Job gemeldet.

(dpa/felt/jco)
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