Europawahl "Die Partei" verzichtet auf Wahlwerbespot

Mainz · Nach einem Streit mit dem ZDF verzichtet die Satirepartei "Die Partei" auf die Ausstrahlung eines abgelehnten Wahlwerbespots.

 Martin Sonneborn war einst Chefredakteur des Satire-Magazins "Titanic". Er war an der Gründung von "Die Partei" beteiligt.

Martin Sonneborn war einst Chefredakteur des Satire-Magazins "Titanic". Er war an der Gründung von "Die Partei" beteiligt.

Foto: dpa, ped wst bra

"Die Partei" wolle einen Rechtsstreit vermeiden, "damit das ZDF nicht weiterhin Rundfunkgebühren verschwendet", teilte das Frankfurter Satiremagazin "Titanic" am Sonntag mit. Die Zeitschrift nennt sich selbst offizielles Parteiorgan von "Die Partei".

Was anstelle des Spots gesendet werde, stehe noch nicht fest, sagte "Titanic"-Chefredakteur Tim Wolff. Der Satirepartei steht Wahlwerbung zur Europawahl am 25. Mai zu, ein Sendeplatz am 20. Mai ist reserviert.

Das ZDF hatte am Freitag erklärt, es lehne die Ausstrahlung des Spots ab, weil es sich dabei inhaltlich nicht um Wahlwerbung für "Die Partei" handele. Der Spot werde vielmehr missbräuchlich dazu genutzt, Werbung für die "Titanic" zu machen.

Nach Darstellung der "Titanic" wurde der Spot daraufhin verändert. Ein vom ZDF beauftragter Anwalt habe am Sonntag aber auch die überarbeitete Version abgelehnt, sagte Wolff. Beim ZDF war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

(dpa)
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