Es soll kein Kurzwahlprogramm geben Die Angst der SPD vor dem "Wahl-O-Mat"

Berlin · Die SPD erwägt, auf ein knappes Kurzwahlprogramm für die Bundestagswahl zu verzichten - sie befürchtet andernfalls Nachteile beim "Wahl-O-Mat" der Bundeszentrale für politische Bildung.

 Der "Wahl-O-Mat" dient vielen als Entscheidungshilfe vor einer Wahl.

Der "Wahl-O-Mat" dient vielen als Entscheidungshilfe vor einer Wahl.

Foto: Thilo Saltmann

Als Grund verwies Generalsekretärin Andrea Nahles nach Informationen des "Spiegels" intern darauf, dass ein kurzes Wahlprogramm auf zu viele Fragen keine Antwort bereithielte. Die SPD könnte so bei der Auswertung schlechter abschneiden.

Mit dem "Wahl-O-Mat" können Wähler herausfinden, welche Partei die eigenen Interessen am besten vertritt. Er wurde bei der vergangenen Bundestagswahl über 6,7 Millionen Mal genutzt.

Der "Wahl-O-Mat" gilt gerade für Neuwähler und Unentschlossene als Entscheidungshilfe. Eine SPD-Sprecherin dementierte am Sonntag auf Anfrage, dass schon eine Entscheidung über eine Absage an ein Kurzwahlprogramm gefallen sei."Die Darstellung im Spiegel entspricht nicht der Wahrheit. Im Moment arbeiten wir intensiv am Entwurf des Regierungsprogramms."

Im März finde eine Bürgerkonferenz zum Regierungsprogramm statt und am 14.April werde es beschlossen.

(dpa/csr)
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