ARD-Deutschlandtrend Deutschland will Roland Koch nicht mehr

Köln (RPO). Andrea Ypsilanti ist für eine Mehrheit der Deutschen die klare Wahlsiegerin in Hessen. 50 Prozent sind einer Umfrage zufolge der Ansicht, dass die SPD-Spitzenkandidatin die künftige Landesregierung führen sollte. Nur 33 Prozent möchten Roland Koch weiter im Amt des Ministerpräsidenten sehen. Der CDU-Politiker ist laut ARD-Deutschlandtrend der Verlierer des Monats: Mit seiner politischen Arbeit sind nur 24 Prozent der Bundesbürger einverstanden, das sind neun Punkte weniger als im Januar.

Roland Koch am Montag nach der Wahlschlappe
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Wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage von Infratest-dimap weiter hervorgeht, verliert die Union bundesweit etwas an Zustimmung und könnte bei einer Bundestagswahl derzeit mit 38 Prozent rechnen. Das ist ein Punkt weniger als im Januar. Die SPD bleibt unverändert bei 30 Prozent. Die Linke kann sich um zwei Punkte auf elf Prozent verbessern, Grüne und FDP sehen die Meinungsforscher unverändert bei je neun Prozent.

Obwohl SPD und Grüne in Hessen und auf Bundesebene Koalitionen mit der Linken ablehnen, sind immerhin 44 Prozent der Deutschen dafür, dass die Parteien im Einzelfall ein solches Bündnis prüfen sollten. Darunter sind mehrheitlich Anhänger der Linken (76 Prozent), der Grünen (64 Prozent) und der SPD (59 Prozent). Insgesamt ist jedoch über die Hälfte (51 Prozent) der Ansicht, dass SPD und Grüne generell auf rot-rot-grüne Koalitionen verzichten sollten.

Fast alle Spitzenpolitiker müssen im Vergleich zum Vormonat Ansehensverluste hinnehmen, auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Mit seiner Arbeit sind in diesem Monat 67 Prozent zufrieden, das sind drei Punkte weniger als im Januar. Damit ist er jedoch weiterhin der beliebteste Politiker vor Bundeskanzlerin Angela Merkel mit 66 Prozent (minus vier Punkte) und Familienministerin Ursula von der Leyen (58 Prozent). Gewinner des Monats ist der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU), der sich um elf Punkte verbesserte kann und nun mit 51 Prozent der viertbeliebteste Politiker Deutschlands ist.

Immer mehr Menschen haben den Eindruck, dass es in Deutschland ungerecht zugeht. Das finden derzeit 62 Prozent der Bundesbürger, sieben Punkte mehr als im Vormonat und so viele wie seit Mitte vergangenen Jahres nicht mehr. Lediglich 35 Prozent haben den Eindruck, dass es in Deutschland alles in allem gerecht zugeht.

Eine deutliche Mehrheit von 82 Prozent findet es an der Zeit, dass die Löhne und Gehälter nach vielen Jahren deutlich angehoben würden. Über zwei Drittel (67 Prozent) finden, Arbeit werde heute nicht mehr so gut bezahlt wie früher. Und mehr als jeder Zweite (54 Prozent) glaubt nicht, dass die meisten Unternehmen fair mit ihren Beschäftigten umgehen.

(ap)
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