Für medizinische Zwecke Deutschland hat seit Teil-Freigabe rund 57 Tonnen Cannabis importiert

Berlin · Seit 2017 hat Deutschland rund 57 Tonnen Cannabis importiert. Größter Lieferant war bis Jahresmitte Kanada, gefolgt von den Niederlanden und Dänemark.

 Seit 2017 ist Cannabis in Deutschland für medizinische und wissenschaftliche Zwecke legal.

Seit 2017 ist Cannabis in Deutschland für medizinische und wissenschaftliche Zwecke legal.

Foto: dpa/Oliver Berg

Seit der Freigabe von Cannabis zu medizinischen und wissenschaftlichen Zwecken im Jahr 2017 hat Deutschland rund 57 Tonnen der Droge importiert. Das geht aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage aus der FDP-Fraktion hervor, über die am Freitag zuerst der „Spiegel“ berichtete. Gesetzliche und private Krankenkassen verzeichneten mit Cannabis-Medikamenten zwischen 2017 und 2021 demnach Umsätze von mehr als 588 Millionen Euro. Darauf seien fast 94 Millionen Euro an Umsatzsteuern angefallen, wie das Finanzministerium auflistete.

Größter Lieferant war bis Jahresmitte demnach Kanada mit 21,6 Tonnen Cannabis, gefolgt von den Niederlanden und Dänemark. „Die Zahlen zeigen: Bereits jetzt gibt es einen funktionierenden, legalen Markt weltweit“, sagte der FDP-Abgeordnete Maximilian Mordhorst dem „Spiegel“. Deutschland könne an diesem Markt teilhaben, wenn Cannabis schnell vollständig legalisiert würde. Nach Angaben des Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), will die Ampel-Koalition Ende des Jahres oder Anfang 2023 einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen.

(boot/dpa)
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