Hochwasserhilfe der EU Deutschland erhält 360 Millionen Euro

Brüssel · Das Hochwasser im Sommer hat verheerende Schäden angerichtet. Für Notreparaturen und Unterkünfte musste der Staat Geld in die Hand nehmen. Einen Teil davon könnte Deutschland aus Brüssel bekommen.

Hochwasserbilder vom Juni 2013: Deichbruch in Sachsen-Anhalt
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Bei der Bewältigung der schweren Hochwasserschäden aus dem Sommer kann Deutschland auf mehr als 360 Millionen Euro EU-Mittel hoffen. Das teilte EU-Regionalkommissar Johannes Hahn am Donnerstag in Brüssel mit. Das Europaparlament und die EU-Staaten müssten den Vorschlag seiner Behörde aber noch billigen. Deutschland hatte den Gesamtschaden auf rund acht Milliarden Euro beziffert.

Das Geld soll helfen, Kosten für Aufräumarbeiten, Reparaturen an zerstörter Infrastruktur oder für Notunterkünfte zu tragen. Auch die weniger stark betroffenen Nachbarländer Österreich und Tschechien sollen finanzielle Unterstützung erhalten.

"Mit dieser Entscheidung stellt Europa unter Beweis, dass es Ländern und Regionen helfen kann, nach einer Naturkatastrophe wieder auf die Beine zu kommen", sagte Hahn.

Das Geld kommt aus dem Europäischen Solidaritätsfonds. Dieser soll Ländern helfen, zum Beispiel die Folgen von Stürmen oder Überflutungen zu bewältigen. Der EU-Fonds wurde nach den schweren Überschwemmungen im Jahr 2002 eingerichtet. Deutschland hatte ebenso EU-Geld zum Wiederaufbau bekommen wie nach dem Orkan Kyrill im Jahr 2007.

Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums vom Sommer kann Deutschland Hilfe beantragen, wenn der Schaden durch Naturkatastrophen höher als 3,67 Milliarden Euro liegt. Deutschland hatte Ende Juli um die Unterstützung gebeten.

Österreich und Tschechien sollen nach dem Willen der EU-Kommission insgesamt rund 37,5 Millionen Euro bekommen. Die Schäden dort waren ebenfalls gewaltig, aber weniger gravierend als in Deutschland. Sie beliefen sich nach Angaben der nationalen Behörden auf rund 1,5 Milliarden Euro. Auch Ungarn hatte Hilfe beantragt, kann aber nicht auf Unterstützung hoffen: Der dortige Schaden war nach Angaben der Kommission zu gering.

(AFP)
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