„Ungerechtigkeiten und Unfrieden“ Deutscher Pflegerat kritisiert Lauterbach wegen Bonus
Berlin · Der Deutsche Pflegerat kritisiert die Ankündigung von Gesundheitsminister Lauterbach, den im Koalitionsvertrag vereinbarten Pflegebonus nur an einen begrenzten Kreis von Pflegekräften zu zahlen. Es könne nicht immer nur "Brotkrumen" geben.
Dies führe erneut zu Ungerechtigkeiten und Unfrieden in der Berufsgruppe, sagte Präsidentin Christine Vogler in Berlin. "Die Profession Pflege will nicht immer Brotkrumen in Form von Bonuszahlungen hingeworfen bekommen und Danke sagen müssen. Damit ist der gesamten Berufsgruppe nicht gedient."
Vogler forderte stattdessen eine gerechte Bezahlung aller Berufsgruppen in der Pflege. Das bedeute eine sofortige und dauerhafte Lohnsteuerfreistellung aller Pflegefachpersonen in allen Versorgungsbereichen bei Weiterführung der Sozialbeiträge.
Benötigt würden außerdem bundesweit gleiche und gerechte Lohnniveaus, auch im Vergleich zwischen Alten- und Krankenpflege. Erneut sprach sich Vogler für ein Einstiegsgehalt für Pflegefachberufe von 4.000 Euro pro Monat bei einer vollen Stelle aus.