Umfrage Deutsche trauen Guttenberg Parteigründung zu

München · Der ehemalige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ist nach Ansicht vieler Bürger für die Neugründung einer konservativen Partei am besten geeignet. 30 Prozent trauen ihm einen solchen Schritt zu, wie eine am Samstag veröffentlichte Umfrage von TNS Emnid ergab.

Guttenberg mit neuem Look
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Deutlich hinter dem über eine Plagiatsaffäre gestürzten CSU-Politiker liegt mit 20 Prozent der ehemalige CDU-Politiker Friedrich Merz, den seit seinem Rückzug aus der Politik immer wieder Gerüchte um eine Parteigründung begleiten. Ex-BDI-Chef Hans-Olaf Henkel, der selbst entsprechende Spekulationen genährt hatte, halten dagegen nur acht Prozent der Befragten für geeignet, den CSU-Rebell Peter Gauweiler sechs Prozent. Befragt wurden 1000 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger im Auftrag von "Focus".

De Maizière: Guttenberg nicht so wichtig nehmen

Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat gelassen auf das Wiederauftauchen seines Amtsvorgängers Karl-Theodor zu Guttenberg reagiert. "Wir sollten Karl-Theodor zu Guttenberg und seine momentanen Aktivitäten nicht so wichtig nehmen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". De Maizière fügte hinzu: "Das gilt für alle: für ihn selbst, für die Politiker, aber auch für die Medien. Damit wäre allen am meisten gedient, auch ihm."

Guttenberg behauptet in einem kürzlich erschienenen Interview-Buch, sein Nachfolger de Maizière habe 95 Prozent von seinen, Guttenbergs, Reformplänen für die Bundeswehr übernommen. Darauf angesprochen sagte de Maizière: "Ich habe die Antwort auf die Frage, was ich an Reformplänen vorgefunden habe, schon zu Beginn meiner Amtszeit verweigert. Dabei bleibt es."

(APD)
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