Kabinett billigt neue Beschäftigungsverordnung Regierung erleichtert Flüchtlingen Aufnahme von Praktika

Berlin · Die Bundesregierung erleichtert jungen Asylbewerbern und Geduldeten die Aufnahme von Praktika in Deutschland. Eine entsprechende Änderung der Beschäftigungsverordnung billigte am Mittwoch das Bundeskabinett, wie das Bundesarbeitsministerium mitteilte.

 Die Zahl der Asylanträge ist so hoch wie nie zuvor.

Die Zahl der Asylanträge ist so hoch wie nie zuvor.

Foto: Ferl

Asylbewerber und Geduldete können auch bisher schon Praktika absolvieren. Allerdings muss die Bundesagentur für Arbeit zustimmen und prüfen, ob es Arbeitnehmer gibt, die ein Vorrecht auf den Praktikumsplatz haben. Durch die Änderung der Beschäftigungsverordnung entfällt dies.

Die Erleichterung gilt für Pflichtpraktika, Orientierungspraktika und ausbildungs- oder studienbegleitende Praktika mit einer Dauer von jeweils bis zu drei Monaten. Außerdem wird die Teilnahme an einer Einstiegsqualifizierung oder Berufsausbildungsvorbereitung erleichtert.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) erklärte, es sei "humanitäre Pflicht" und gemeinsames Interesse, den Flüchtlingen Anschluss an die Gesellschaft zu ermöglichen. "Arbeit ist dabei einer der zentralen Schlüssel, und deshalb gibt es auch und gerade in der Arbeitsmarktpolitik dringenden Handlungsbedarf."

Die Änderung ist Teil einer ganzen Reihe von Neuregelungen, mit denen seit dem vergangenen Jahr der Arbeitsmarktzugang von Flüchtlingen vereinfacht wird. Für in Deutschland lebende Flüchtlinge gibt es nur eingeschränkte Arbeitsmöglichkeiten.

(AFP)
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