Kanzler reist zum Finale der Frauen-EM Wembley-Stadion ja, aber auch in die Kabine?

Analyse | Berlin · Der Kanzler reist nach London, auch die Innenministerin wird in Wembley dabei sein. Nach dem tollen Turnier und dem Einzug der Deutschen ins Finale der Frauen-EM ist auch die Politik begeistert. Bislang galten die Sympathien vor allem aber den Männern.

 Ein Bild, das für Aufregung sorgte: Kanzlerin Angela Merkel 2010 gratuliert nach dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei in der Kabine Mesut Özil.

Ein Bild, das für Aufregung sorgte: Kanzlerin Angela Merkel 2010 gratuliert nach dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei in der Kabine Mesut Özil.

Foto: dpa/Guido Bergmann

Wenn es Olaf Scholz so hält wie seine Vorgängerin, dann ist ein Gang in die Kabine nach dem großen Finale am Sonntag im Londoner Wembley-Stadion unvermeidbar. Angela Merkel nutzte viele Turniere der Fußballnationalmannschaft, um sich in Szene zu setzen. Der Männer wohlgemerkt, nicht die der Frauen. Sie galt sogar als Maskottchen des Teams, aß öfter mit dem damaligen Bundestrainer Jogi Löw im Kanzleramt Cordon bleu mit Pommes, telefonierte regelmäßig mit Bastian Schweinsteiger. Das Bild vom halbnackten Mesut Özil, dem die Kanzlerin nach einem Spiel gegen die Türkei in Berlin 2010 in der Kabine die Hand schüttelt, sorgte damals sogar für Aufregung.