Fotos Der Fall Pfahls
Gegen den ehemaligen Rüstungssekretär Holger Pfahls begann im Juni 2005 der Prozess vor dem Landesgericht Augsburg. Der Richter machte gleich ein Angebot: Wiederholt Pfahls sein Geständnis, könnte die Strafe recht mild ausfallen.
Der frühere Staatssekretär Holger Pfahls war jahrelang auf der Flucht gewesen, gefasst wurde er in Paris.
Pfahls hat vom Waffenhändler Karlheinz Schreiber Schmiergeld angenommen.
1991 stimmte er dafür einer Lieferung von 36 ABC-Spürpanzern an Saudi-Arabien zu.
Pfahls gab vor dem Gericht zu, vom Waffenhändler Karlheinz Schreiber knapp zwei Millionen Euro Schmiergeld kassiert zu haben.
Vom Vorwurf der Bestechlichkeit rückte die Anklage nach Abschluss der Beweisaufnahme ab. Mehrere Zeugen, darunter Altkanzler Helmut Kohl (CDU), hatten erklärt, Pfahls habe auf den Panzer-Export nach Saudi-Arabien keinen Einfluss gehabt.
Der Richter Maximilian Hofmeister sprach nach über einem Jahr das Urteil über Pfahls: Zwei Jahre und drei Monate Haft.
Pfahls Verteidiger Volker Hoffmann hatte auf eine geringfügig niedrigere Strafe plädiert, ohne ein konkretes Strafmaß zu nennen.
Pfahls macht ein fröhliches Gesicht, weil er bereits im September wieder auf freiem Fuß sein könnte. Denn seine Untersuchungshaft in Frankreich wird ihm auf die Haftstrafe angerechnet.