„Defender Europe 20“ Bundeswehr beendet Großmanöver wegen Corona-Krise

Berlin · Die von den USA geführte Militärübung „Defender Europe 20“ wird wegen der Corona-Epidemie eingestellt. Zudem wurden zwei Übungseinheiten auf deutschen Truppenübungsplätzen gestrichen.

 Ein britischer und ein US-Soldat stehen nach der Pressekonferenz zur Militärübung "Defender 2020“ nebeneinander (Archivbild).

Ein britischer und ein US-Soldat stehen nach der Pressekonferenz zur Militärübung "Defender 2020“ nebeneinander (Archivbild).

Foto: dpa/Soeren Stache

„Nach meiner Kenntnis ist die Entscheidung seitens der Amerikaner gefallen, jetzt geordnet diese Übung zu beenden“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin zu „Defender Europe 20“.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sind anstelle der ursprünglich erwarteten 20.000 US-Soldaten maximal 5500 über Deutschland eingereist. Schiffe auf dem Weg nach Deutschland seien umgelenkt worden. Die Bundeswehr leiste nun logistische Unterstützung dabei, die US-Kräfte geordnet zurückzuführen.

Darüber hinaus wurden am Montag zwei Übungen abgesagt, die in den kommenden Wochen auf den Truppenübungsplätzen Bergen (Niedersachsen) und Grafenwöhr (Bayern) stattfinden sollten. Das Kommando Streitkräftebasis sprach zur Begründung von der Verantwortung für die Gesundheit der beteiligten Soldaten und der Zivilbevölkerung. Zudem seien die mit der Verlegung alliierter Kräfte verbundenen Ausbildungsziele bereits erreicht.

„Defender Europe 20“ ist als die größte Verlegeübung der US-Streitkräfte seit 25 Jahren angelegt gewesen. Nach bisherigen Planungen sollten insgesamt 20.000 Soldaten über den Atlantik geschickt werden. Insgesamt waren 37.000 Teilnehmer vorgesehen.

(felt/dpa)
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