Integrationsstaatssekretärin Güler „Ruf nach mehr Sprachförderung geht auch ohne diese Dramatik“

Düsseldorf · CDU-Politiker Carsten Linnemann hat mit seinen Aussagen zu Deutschkenntnissen von Grundschülern eine Diskussion ausgelöst. Es gibt Zustimmung und Kritik – auch parteiintern: NRW-Integrationsstaatssekretärin Serap Güler kritisierte die Dramatik in Linnemanns Äußerungen.

 Serap Güler (CDU) ist Staatssekretärin für Integration in NRW. (Archiv)

Serap Güler (CDU) ist Staatssekretärin für Integration in NRW. (Archiv)

Foto: Bauch, Jana (jaba)

NRW-Integrationsstaatssekretärin Serap Güler (CDU) teile zwar Linnemanns Grundthese, fand aber den Kontext, in dem Linnemann die Sprachdefizite diskutierte, problematisch: „Wir müssen alle Kinder unabhängig von der Herkunft vor der Schule sprachlich fit machen, damit sie von Anfang nicht benachteiligt und Lehrer nicht überfordert sind.“ Das sei Konsens, sagt Güler. „Unglücklich finde ich dennoch, diese Forderung mit dem tragischen Ereignis am Frankfurter Hauptbahnhof oder den Vorfällen im Düsseldorfer Rheinbad einzurahmen. Der Ruf nach mehr Sprachförderung geht auch ohne diese Dramatik.“