Juso-Chef attackiert Steinbrück "Debatte ist überflüssig"

Düsseldorf (RP). Im Interview mit unserer Redaktion kritisiert Juso-Chef Sascha Vogt die Debatte über den Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Einen Mitgliederentscheid über den Kandidaten hält der Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation für möglich.

 Juso-Chef Sascha Vogt kann sich bei der K-Frage der SPD einen Mitgliederentscheid vorstellen.

Juso-Chef Sascha Vogt kann sich bei der K-Frage der SPD einen Mitgliederentscheid vorstellen.

Foto: ddp, ddp

Wie sozialdemokratisch sind die Positionen von Herrn Steinbrück?

Vogt Ich gehe davon aus, dass alle, die in SPD-Führungspositionen sind oder diese anstreben, die gemeinsam getroffenen Beschlüsse vertreten. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Natürlich gibt es auch bei manchen Themen unterschiedliche Meinungen in der Partei über die man dann auch kontrovers diskutieren kann.

Fürchten Sie, dass die frühe Debatte über den Kanzlerkandidaten Steinbrück ihm selbst aber auch der Partei noch schaden könnte?

Vogt Ich halte die Debatte zum jetzigen Zeitpunkt für absolut überflüssig. Die SPD muss jetzt Alternativen zum schwarz-gelben Chaos aufzeigen und darf nicht den Anschein erwecken man wolle die gleiche Politik nur professioneller fortsetzen.

Sollte die SPD einen Mitgliederentscheid über die drei möglichen Kandidaten in Erwägung ziehen?

Vogt Auch das wird sich Ende nächsten Jahres klären. Ein Mitgliederentscheid macht nur dann Sinn, wenn mehr als eine Person eine Kandidatur erklärt.

Die Jusos spielen aufgrund ihrer Kampfkraft in Wahlkämpfen eine zentrale Rolle. Fürchten Sie dass ein Kandidat, der stets gegen die Positionen der Jusos gekämpft hat nicht so stark unterstützt werden könnte?

Vogt Es würde vor dem Hintergrund diverser Äußerung schwieriger den gesamten Verband für einen entschlossenen Wahlkampf zu gewinnen.

(pst)
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