Nach Truppenabzug aus Afghanistan 2014 De Maizière: "Wir machen nicht das Licht aus"

Berlin (RPO). Nach dem Willen von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) soll die Zusammenarbeit mit Afghanistan auch nach dem Abzug der Bundeswehr fortgesetzt werden. Man werde dort nicht alles "stehen und liegen lassen", sagte der Minister laut einem Bericht.

 Nach einem Bericht soll sich die Regierung für den Deal die Zustimmung Israels und der USA eingeholt haben.

Nach einem Bericht soll sich die Regierung für den Deal die Zustimmung Israels und der USA eingeholt haben.

Foto: dapd, dapd

Mit Blick auf das geplante Abzugsdatum für Kampftruppen sagte de Maizière der "Leipziger Volkszeitung": "Wir machen da nicht das Licht aus." Die Deutschen würden 2014 in Afghanistan nicht alles stehen und liegen lassen.

De Maizière sagte, es gebe über Jahrzehnte eine erfolgreiche deutsch-afghanische Zusammenarbeit.

"Wenn dort die letzten Kampftruppen gegangen sein werden, wird es weiterhin in Afghanistan - vielleicht auch durch Soldaten - Ausbildungshilfe und sonstige Unterstützung geben", sagte er. "Wir lassen die afghanische Regierung nicht alleine.

De Maizière sagte weiter, bei den im Oktober anstehenden Abzugsverhandlungen der internationalen Truppensteller in Afghanistan wolle Deutschland dafür sorgen, dass der Truppenrückzug mit der Verantwortung für die Infrastruktur gekoppelt bleibt.

Er verwies beispielsweise auf den Flughafen in Masar-i-Scharif im Norden des Landes, der von Deutschland betrieben werde. "Das heißt, wir können nicht einfach sagen, wir reduzieren mal die Nutzung des Flughafens um die Hälfte."

Eine Zahl für den Truppenrückzug könne er erst nach der Abstimmung mit den internationalen Partnern nennen, betonte de Maizière. Die Bundesregierung will Ende des Jahres mit dem Abzug der ersten der derzeit rund 4800 in Afghanistan stationierten deutschen Soldaten beginnen.

(apd/AFP/jre)
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