Trotz Euro-Hawk-Debakels De Maiziere hält an Kampfdrohnen-Plänen fest

Berlin · Trotz des Debakels bei der Aufklärungsdrohne Euro Hawk hält Verteidigungsminister Thomas de Maiziere einem Medienbericht zufolge an seinen Plänen zur Anschaffung von Kampfdrohnen fest.

In einem Antwort-Entwurf auf eine Anfrage der SPD-Fraktion habe sein Ministerium bekräftigt, man wolle in den kommenden Jahren bis zu 16 unbemannte Drohnen anschaffen, berichtet "Spiegel Online" am Dienstagmorgen. Fünf der Drohnen sollen demnach bereits im Jahr 2016 für die Bundeswehr verfügbar sein. An der möglichen Bewaffnung der deutschen Drohnen wolle de Maiziere festhalten, zitiert Spiegel Online aus dem Ministeriumspapier.

Die Bundeswehr ist demnach derzeit mit dem US-Hersteller der Kampfdrohne "Predator" und dem israelischen Konkurrenten, der die Drohne "Heron" produziert, im Gespräch. Die US-Regierung habe bereits offiziell signalisiert, dass Deutschland "Predator"-Drohnen kaufen könnte. Ein entsprechender formaler Brief ging dem Bericht zufolge kürzlich in Berlin ein. Deutsche Drohnen-Einsätze zu gezielten Tötungen schließe de Maiziere jedoch definitiv aus.

(REU/jre/csi)
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