Davidstern und Diskriminierung Antisemitismus als Alltag in Deutschland

Analyse | Berlin · Der Bericht des Sängers Gil Ofarim über seine Davidstern-Erlebnisse beim Einchecken in einem Leipziger Hotel schlägt Wellen. Was steckt dahinter? Über einen schlimmen Trend und eine unfreiwillige Selbstentlarvung.

 Mitarbeiter des Hotels Westin am Dienstag in Leipzig.

Mitarbeiter des Hotels Westin am Dienstag in Leipzig.

Foto: dpa/Dirk Knofe

Die meisten haben es nicht mitbekommen. Die anderen Zuschauer beim Conference-League-Spiel im Berliner Olympiastadion vergangenen Donnerstag und die anderen Hotelgäste im Leipziger Westin vergangenen Montag. Doch was von dort anschließend berichtet wird, schlägt hohe Wellen. Ausgerechnet beim ersten Spiel einer israelischen Mannschaft im (vorbelasteten) Berliner Olympiastadion werden die Kicker von Maccabi Haifa aus dem Fanblock von Union Berlin antisemitischen Schmähungen ausgesetzt. Und vier Tage später sitzt der Sänger Gil Ofarim fassungslos vor den Türen des Westin und schildert im Video für die sozialen Netzwerke von soeben erlebtem Antisemitismus.