Liberale scheitern Das Wende-Problem der FDP

Berlin · Gekämpft, gehofft, gescheitert. Wieder bleiben für die Liberalen die Parlamente in Sachsen und Brandenburg geschlossen. Die Stimmung schwankt zwischen Frust und Verzweiflung.

 Holger Zastrow, Hans-Peter Goetz und Christian Lindner (v. l.) bei der Wahlanalyse am Montag in Berlin.

Holger Zastrow, Hans-Peter Goetz und Christian Lindner (v. l.) bei der Wahlanalyse am Montag in Berlin.

Foto: dpa/Gregor Fischer

Die Ärmel sind noch aufgekrempelt, als Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow am Tag nach dem „Tiefschlag“ (FDP-Vize Wolfgang Kubicki) für die Liberalen bei den Landtagswahlen die Lage analsysiert. Er spricht von einem „bitteren Tag“, von einer „unglücklichen Zuspitzung auf den letzten Metern“ und dass er sich Sorgen um Sachsen mache, weil die CDU jetzt mit Grünen und SPD Kompromisse eingehen müsse, die in der Bevölkerung keinesfalls auf Zustimmung stoßen würden. So weit, so vorbereitet, so beherrscht. Doch eine halbe Stunde später bricht es aus ihm heraus: Wenn es ihm als drittbekanntesten Politiker in Sachsen mit einem differenzierten Programm und guten Ideen nicht gelungen sei, die Lage zu „wuppen“, dann sei das einfach „zutiefst frustrierend“.