Porträt Das ist Karl-Josef Laumann
Wir stellen Ihnen den NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann vor.
Karl-Josef Laumann wurde am 11. Juli 1957 in Riesenbeck geboren und ist CDU-Politiker.
Er gilt als einer der wenigen „Malocher“ in der Politik. Er ist gelernter Maschinenschlosser.
Laumann ist stolze 1,90 Meter groß.
Laumann und seine zwei Brüder wuchsen in Birgte, eine Ortschaft der Stadt Hörstel in der Region Tecklenburger Land des Kreises Steinfurt auf. Sein Vater war Landwirt, seine Familie konservativ-katholisch geprägt.
Von 1968 bis 1974 besuchter er die Harkenberg-Hauptschule Hörstel und machte seinen Hauptschulabschluss (Typ 10 A).
Wie auch sein Vater wollte Laumann zuerst Landwirt werden.
In der Ausbildung bei einer Landmaschinenfirma wurde er IG-Metall-Mitglied. Nicht ungewöhnlich für einen aus der CDU. „Unsere Ortsgruppe war ziemlich schwarz“, erinnert sich Laumann. Er habe nie den Plan gehabt, Politiker zu werden, sagt er. Für die Kandidatur um das Amt des CDU-Kreisvorsitzenden von Steinfurt muss der damals 28-Jährige überredet werden.
Seinen Wehrdienst leistete er von 1977 bis 1978 ab.
Zusammen mit seiner Frau Agnes wohnt er in Riesenbeck. Er ist Vater von drei erwachsenen Kindern.
Das Besondere: Karl-Josef Laumann war der erste Spitzenbeamte, der mit einem Hauptschulabschluss und ohne akademischen Abschluss zum beamteten Staatssekretär auf Bundesebene ernannt wurde. Das ist einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Laumann begann seine politische Karriere bei der Jungen Union im Kreis Steinfurt. Er ist heute noch Ehrenvorsitzender.
Mit 33 Jahren zieht er 1990 in den Bonner Bundestag ein, weil sein Förderer, Freiherr Constantin Heereman von Zuydtwyck, für seine Doppelrolle als Bauernpräsident und Abgeordneter kritisiert wurde und dem Jüngeren den Platz überlässt. Laumann fasst schnell Fuß, schon in der ersten Wahlperiode sitzt er im Ausschuss für Arbeit und Soziales.
Als im Dezember 2004, am Abend nach dem CDU-Bundesparteitag in Düsseldorf, Jürgen Rüttgers anrief, sagte er ihm, dass er NRW-Ministerpräsident werden möchte. Er habe aber bislang niemanden, der seine sozialpolitische Flanke schließen könnte. „Das musst Du jetzt machen“, sagte Rüttgers. Laumann zögerte. „Ich hatte eine schöne Aufgabe in Berlin, hab mich da sehr wohl gefühlt“, sagt er.
Nach der verlorenen Landtagswahl 2010 ging es darum, wer den Oppositionsführer macht – Armin Laschet oder Laumann. Er setzte sich durch. Das warf einen Schatten auf ihr Miteinander. „Wenn zwei sich um das gleiche Amt bewerben, dann geht das nicht spurlos an einer Beziehung vorbei“, sagte Laumann. Die Landtagswahl 2012 verlor Norbert Röttgen krachend.
2017 wird er Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.
In den Jahren 2020 bis 2023 beschäftigte Laumann vor allem die Corona-Pandemie. Regelmäßig gab es Pressekonferenzen zu aktuellen Regelungen und Maßnahmen. Mehr über Laumanns Bilanz zu den drei Pandemie-Jahren lesen Sie hier.
Karl-Josef Laumann nahm am 4. März 2022 im Kongresszentrum Herne die Auszeichnung „Goldenes Karussellpferd“ entgegen. Die Arbeitsgemeinschaft der NRW-Schaustellerverbände ehrte den Landesminister für seine besonderen Verdienste um die „Förderung des Kultur- und Wirtschaftsgutes Volksfest, Kirmes und Weihnachtsmarkt“.
Alle Infos zur Ehrung finden Sie hier.
Bei der Landtagswahl am 15. Mai 2022 gewann Laumann den Wahlkreis Steinfurt III mit 43,9 % der Stimmen und zog nach gut achtjähriger Unterbrechung wieder in das Parlament ein. 2013 hatte Laumann aufgrund der Übernahme bundespolitischer Aufgaben sein Mandat und somit auch den CDU-Landtagsfraktionsvorsitz niedergelegt.
Im Dezember 2022 hielt Laumann bei einer Landtagsdebatte ein emotionales Plädoyer für einen stärkeren Kampf gegen Kinderarmut. Der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales zeigte sich dabei auch selbstkritisch: „Wir haben es bislang in Deutschland nicht gut genug hingekriegt, dass Kinder, die aus bescheidenen Verhältnissen kommen, eine wirkliche Aufstiegschance durch Bildung haben.“
Am 6. Juni 2023 wurde Laumann für sein persönliches politisches Engagement für eine gerechte Gesellschaft mit dem Ordo-socialis-Preis ausgezeichnet. Der Verein Ordo socialis verleiht den Preis alle zwei Jahre an Persönlichkeiten, die sich durch ihr Wirken für die Verbreitung und Verwirklichung wichtiger Themen der christlichen Soziallehre einsetzen oder eingesetzt haben.
Eines der wichtigsten Vorhaben in der Gesundheitspolitik von Nordrhein-Westfalen ist die Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft. Im November 2023 kündigte Laumann an, die neue Krankenhausplanung für Nordrhein-Westfalen (NRW) solle bis Ende kommenden Jahres abgeschlossen sein. „Wir werden dieses Ziel 2024 erreichen“, sagte Laumann in einer Haushaltsdebatte des Landtags. Mit der Reform solle die Qualität der medizinischen Versorgung verbessert werden und Krankenhäuser wirtschaftlich stabiler werden.
Am 21. Februar 2024 berichtete Laumann, Nordrhein-westfälische Krankenhäuser hätten seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor zwei Jahren rund 300 Patienten aus der Ukraine aufgenommen. Der Minister versicherte, NRW werde dem von Russland attackierten Land auch weiterhin mit langem Atem helfen.