Keine Spur zu Tätern Erneut Cyberangriff auf Internetangebot des Bundestages

Berlin · Die Bundesregierung hatte im Mai 2022 eine Serie von Cyberangriffen auf deutsche Behörden und Ministerien bestätigt. Eine russische Gruppe hatte sich damals zu den Taten bekannt. Jetzt soll wieder ein Angriff erfolgt sein.

Ein Mitarbeiter zeigt bei der Hannover Messe 2018 am Stand von Trend Micro einen illustrativen Hackerangriff auf eine Fabrikumgebung (Symbolfoto).

Ein Mitarbeiter zeigt bei der Hannover Messe 2018 am Stand von Trend Micro einen illustrativen Hackerangriff auf eine Fabrikumgebung (Symbolfoto).

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Der Deutsche Bundestag ist laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung erneut Opfer eines schweren Cyberangriffs geworden. Wie das Blatt vorab aus seiner Samstagsausgabe unter Berufung auf eine interne Benachrichtigung an Abgeordnete und Mitarbeitende des Parlaments berichtete, konnte der IT-Abwehrschirm des Bundestages der Attacke aber standhalten. Die Bundestags-Pressestelle wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern.

Es handelte sich „um einen großangelegten DDoS-Angriff mit dem Ziel, die Verfügbarkeit des Internetangebots zu beeinträchtigen“, zitierte „Bild“ aus einer dem Blatt zufolge von der IT-Unterabteilung des Bundestages versandten Mail. Das Internetangebot sei jedoch durchgehend erreichbar geblieben.

Bei einer DDoS-Attacke handelt es sich demnach um einen großflächig koordinierten Angriff durch eine Vielzahl von gleichzeitig angreifenden Rechnern. Ziel ist, dass ein Server unter der Flut an gleichzeitigen Anfragen zusammenbricht.

Eine Spur zu den Tätern gab es laut „Bild“ vorerst nicht. Allerdings werde in der Mail darauf hingewiesen, „dass die pro-russisch verortete Hackergruppe 'Killnet' vor einigen Tagen größere Cyberangriffe auf deutsche Stellen angekündigt hatte“.

Die Bundestags-Pressestelle teilte zum dem „Bild“-Bericht auf Anfrage lediglich mit, das Parlament gebe „keine Auskünfte zu Fragen der IT-Sicherheit des Deutschen Bundestages“.

(mzu/AFP)
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