Bundestag Ermittler: Geheimdienst steckte hinter Cyber-Angriff

Berlin · Einem Medienbericht zufolge vermuten die Ermittler, dass hinter dem Cyber-Angriff auf den Bundestag am vergangenen Freitag ein Geheimdienst gesteckt haben könnte. Darauf lasse vor allem das professionelle Vorgehen der Täter schließen.

In einem Bericht von "Spiegel Online" heißt es, die mit der Aufklärung des Falls befassten Sicherheitsbehörden gingen derzeit der Spur nach, dass ein ausländischer Geheimdienst für den Angriff auf das Netz des Bundestages verantwortlich sein könnte. Auch die Komplexität der eingesetzten Trojaner spreche dafür.

Viren, Würmer und Trojaner – Gefahren im Netz
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Auf mehreren Bundestagscomputern sei im Zuge der Ermittlungen eine Spionage-Software gefunden worden. Während des Cyber-Angriffes hatte diese offenbar das interne Parlamentsnetz genutzt, um sich auf einer Vielzahl von Computern zu verbreiten. Die Analyse dieser Software habe die Sicherheitsbehörden auf einen Geheimdienst als Täter schließen lassen.

"Spiegel Online" zitiert Vertreter der Sicherheitskreise mit den Worten, bei dem Angriff habe es sich um eine "maßgeschneiderte Attacke" gehandelt. Aus Parlamentskreisen habe man außerdem erfahren, dass neben Dienstcomputern in den Gebäuden des Bundestags offenbar auch Computer in Wahlkreisbüros von Abgeordneten betroffen sind. Auch der Computer der Kanzlerin könne gehackt worden sein, hieß es am Mittwoch. Die Zahl der PCs, die von der Attacke betroffen sind, könnte demnach in die Tausende gehen.

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Ob und welche Daten bei dem Cyber-Angriff entwendet worden sind, sei noch ebenso unklar wie die Höhe des entstandenen Schadens. Bis das interne Bundestagsnetz wieder voll funktionstüchtig ist, könne es Monate dauern, schreibt "Spiegel Online".

(lsa)
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