Familien sollen profitieren CSU will Steuern drücken

Berlin (RPO). Familien mit Kindern will die CSU steuerlich entlasten. Dazu sieht die Partei vor, die alte Pendlerpauschale wieder einzuführen und den Spitzensteuersatz erst bei höheren Beträgen als bisher greifen zu lassen. Dieses Steuerkonzept samt Finanzierungsvorschlag legte CSU-Chef Erwin Huber vor.

Erwin Huber - tragisch gescheitert
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Foto: ddp

Dem neuen Steuerkonzept der Partei zufolge würde der Spitzensteuersatz erst bei 60.000 Euro und nicht wie bisher bei 52.000 Euro greifen, sagte der CSU-Vorsitzende Erwin Huber dem Nachrichtenmagazin "Focus". Außerdem bekräftigte er die Forderung nach Wiedereinführung der alten Pendlerpauschale.

Seine Partei wolle "einen flacheren Tarifverlauf, um die heimlichen Steuererhöhungen zu unterbinden", sagte Huber. Deshalb setze der Spitzensteuersatz in seinem Modell erst deutlich später ein. Insgesamt seien Steuerentlastungen von 28 Milliarden Euro möglich.

Radikale Vereinfachung

Für eine radikale Vereinfachung des Steuerrechts plädierte der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof. In der "Bild"-Zeitung verlangte er die Einführung eines dreistufigen Systems mit Steuersätzen von 15, 20 und 25 Prozent.

Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) erwartet unterdessen einem "Handelsblatt"-Vorabbericht zufolge, dass die Finanzmarktkrise keine dauerhaften Folgen für die öffentlichen Haushalte mit sich bringen wird. In der Vorlage für die am Dienstag in Meißen beginnende Steuerschätzung gehe das Ministerium davon aus, dass Bund, Länder und Gemeinden in diesem Jahr mit "ziemlich genau zwei Milliarden Euro" weniger auskommen müssten als bei der vorigen Prognose geschätzt. Im November hatten die Experten das Steueraufkommen für 2008 auf 555,6 Milliarden Euro taxiert.

(ap)
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