Gesundheitsreform CSU kündigt neues Konzept an

Passau (RPO). Nach der Bundestagswahl in diesem Jahr will sich die CSU noch einmal ausgiebig der Gesundheitsreform widmen und bis dahin ein Alternativkonzept vorlegen. Das kündigte Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder an.

Erntet für sein Vorgehen massiv Kritik: Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder.

Erntet für sein Vorgehen massiv Kritik: Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder.

Foto: ddp, ddp

"Das wird schon im Rahmen der Bundestagswahl ein großes Thema", sagte Söder der "Passauer Neuen Presse". Er betonte: "Wir werden in diesem Jahr in Bayern ein bürgerlich-föderales Gesundheitskonzept entwickeln. Dabei geht es um mehr als den Streit zwischen Bürgerversicherung und Kopfpauschale. Die Bürgerversicherung ist der falsche Weg und die Kopfpauschale war eine Sackgasse. Wir brauchen eine bürgerliche Strategie."

Ziel des Konzepts ist laut Söder eine Stärkung des Arztes als freier Beruf und die freie Arzt- und Therapiewahl. Hinzu komme die soziale Dimension einer Familienmedizin. "Das bedeutet die staatliche Finanzierung der medizinischen Versorgung von Familien und Kindern."

Der Vorschlag solle in den kommenden Monaten zusammen mit den Ärzten und den Krankenkassen erarbeitet werden, sagte Söder. "Wir brauchen wieder eine echte Partnerschaft in der Gesundheitspolitik. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) spielt die Gesundheitspartner gegeneinander aus. Das muss ein Ende haben. Diese derzeitigen Streitigkeiten zwischen Krankenkassen und Ärzten waren früher undenkbar."

Söder kritisierte, die Union habe in der Gesundheitspolitik in den vergangenen Jahren "zuviel an eigener Innovationskraft" verloren.

(DDP)
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