CSU-Sommerreise Die CSU testet das Gelände aus

Garmisch-Patenkirchen · Zwei Monate vor der Wahl marschieren die Christsozialen im Alpenvorland durch tiefe Schluchten und auf hohe Skischanzen. Es soll ein Ausdruck von Mut und großer Ambition sein. Doch hinter der symbolträchtigen Inszenierung schimmert ein anderes Bild durch. Es gibt Zweifel und Nervosität. Und sie beziehen sich vor allem auf Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet.

 Am Abgrund oder vor dem Absprung? - CSU-Generalsekretär Markus Blume (l.) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt auf der Skisprungschanze in Garmisch-Partenkirchen.

Am Abgrund oder vor dem Absprung? - CSU-Generalsekretär Markus Blume (l.) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt auf der Skisprungschanze in Garmisch-Partenkirchen.

Foto: CSU

Alexander Dobrindt marschiert vorne weg. Neben ihm fällt der Fels steil ab, unter ihm in der tief eingeschnittenen Schlucht rauscht der Wildbach Partnach, um ihn herum tropft und sprüht das Wasser. Der CSU-Landesgruppenchef hat die Wanderstiefel geschnürt und gibt mit kräftigem Tritt das Tempo vor. Ein Tross von Journalisten hinter ihm versucht, mitzuhalten. Die CSU hat zur traditionellen Sommerreise eingeladen, diesmal nach Garmisch-Partenkirchen und in die wilde Natur des oberbayerischen Alpenvorlandes. Steinige Wege, schroffe Abhänge, reißende Gewässer. Für die heiße Phase des Wahlkampfes müsse man „sehr geländegängig“ sein und sollte einen „Hang zum Mut“ mitbringen, wird Dobrindt später sagen.