Nach Terroranschlägen in Nigeria CSU fordert mehr Einsatz für verfolgte Christen

Berlin · Nach den blutigen Terroranschlägen auf Christen in Nigeria hat die CSU einen stärkeren Einsatz deutscher Diplomaten für bedrohte Christen gefordert. "Das Thema ,Schutz vor Christenverfolgung' muss zukünftig ein Schwerpunkt der deutschen Außenpolitik sein", verlangte Stefan Müller, Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, im Gespräch mit unserer Redaktion.

Weihnachten 2011: Anschläge in Nigeria
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Bei einer Serie von Anschlägen auf christliche Kirchen durch islamistische Terroristen waren in Nigeria an Weihnachten mindestens 40 Menschen getötet worden. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, kondolierte der nigerianischen Bischofskonferenz. "Die feigen Attacken auf Gotteshäuser sind für mich unvorstellbare und von blindem Hass gesteuerte Taten", schrieb Zollitsch.

Wegen Glauben verfolgt

Er versicherte, dass die Christen in Deutschland für ihre Brüder und Schwestern in Nigeria beten. Zollitsch hatte zuvor schon darauf hingewiesen, dass heute zahlreiche Christen wegen ihres Glaubens verfolgt würden. Vom Nahen Osten über Ägypten und China bis Nordkorea müssten Christen in vielen Teilen der Welt um ihr Leben fürchten.

Müller forderte die Behörden in Nigeria auf, die Mordserie an Christen und Sicherheitsleuten lückenlos und entschlossen aufzuklären. Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram, die sich zu den Gräueltaten bekannt hatte, müsse zur Verantwortung gezogen werden. Das CSU-Präsidiumsmitglied pochte auf ein unverzügliches Ende der Christenverfolgung in den islamisch geprägten Staaten. "Diese Länder sind aufgerufen, die Rechte von Christen zu wahren und das Leben von Christen zu schützen", betonte Müller.

(RP/das)
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