Vorschläge im Kampf gegen die Pandemie SPD-regierte Länder wollen Apotheker und Zahnärzte impfen lassen

Berlin · Die SPD-regierten Bundesländer und Kanzlerkandidat Olaf Scholz wollen zum Beschleunigen der Booster-Impfungen demnächst auch Apothekern das Impfen erlauben. Das geht aus einem Papier für die laufende Bund-Länder-Abstimmung hervor, das unserer Redaktion vorliegt.

 Ein Impfspritze in einer Apotheke (Symbolbild).

Ein Impfspritze in einer Apotheke (Symbolbild).

Foto: dpa/David Inderlied

Darin heißt es, der Bund werde den Kreis der „zur Durchführung von Impfungen Berechtigten ausweiten“. Kurzfristig gehe dies über die Entsendung von Ärztinnen und Ärzten an Apotheken sowie Pflegefachkräften etwa in Altenheimen. Dauerhaft sollten über eine gesetzliche Änderung Apotheker, aber auch Zahnärzte Corona-Impfungen durchführen.

In dem Sechs-Punkte-Vorschlag der SPD-Seite wird betont, Deutschland brauche bis Weihnachten bis zu 30 Millionen Impfungen (Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen). Weil der Schutz der Impfung mit der Zeit schwächer werde, solle der Impfstatus künftig nur noch sechs Monate als vollständiger Impfschutz anerkannt werden.

Die 2G-Regeln sollten bundesweit auf den Einzelhandel ausgeweitet werden. Ausgenommen seien Supermärkte und Drogerien. In allen Ländern sollten nach den Vorstellungen der SPD-Seite strenge Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte veranlasst werden. Private Zusammenkünfte, an denen nicht geimpfte und nicht genesene Personen teilnehmen, sollten auf den eigenen Hausstand sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes beschränkt werden. Kinder unter 14 seien davon ausgenommen. Für Geimpfte und Genesene sollten diese Beschränkungen nicht gelten.

Ob die Bund-Länder-Schalte diesen Vorschlägen von Scholz und der SPD folgt, war noch offen. Auch die Unionsregierten Länder haben eigene Ideen vorgelegt.

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