„Massive Überbeschaffung“ Bund will Millionen Schutzmasken verbrennen

Berlin · Zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 kaufte das Bundesgesundheitsministerium mehrere Milliarden Masken. Da jetzt von Millionen Masken das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist, sieht der Bund nur eine Möglichkeit.

 FFP2-Schutzmasken werden in einer Produktionsstätte hergestellt (Archivfoto).

FFP2-Schutzmasken werden in einer Produktionsstätte hergestellt (Archivfoto).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Millionen vom Bund angeschaffte Schutzmasken könnten bald in der Müllverbrennung landen. Wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Freitag bestätigte, haben etwa 730 Millionen OP- und rund 60 Millionen FFP2- oder ähnliche Masken das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht. Sofern die Verkehrsfähigkeit der Masken nicht oder nicht mehr gegeben sein sollte, sei insbesondere aus Gründen der Sicherstellung des Gesundheitsschutzes eine „thermische Verwertung“ vorgesehen. Vorbereitungen, zum Beispiel Ausschreibungen, für erste thermische Verwertungen liefen. Der „Spiegel“ hatte zuerst darüber berichtet.

Das Bundesgesundheitsministerium und der damalige Minister Jens Spahn (CDU) hatten zum Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 mehrere Milliarden Masken gekauft. Später wurde vom Bundesrechnungshof eine „massive Überbeschaffung“ gerügt. Laut der Behörde ging es um eine Gesamtmenge von 5,8 Milliarden Masken und Ausgaben in Höhe von 6,3 Milliarden Euro.

(dpa)
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