Haltbarkeitsdatum überschritten Bundesländer haben mehr als 17 Millionen Corona-Masken vernichtet

Berlin/Düsseldorf · In Nordrhein-Westfalen wurden bislang fünf Millionen abgelaufene Masken vernichtet. In elf Bundesländern wurden noch keine entsorgt, dies soll aber noch geschehen. Bei der Vernichtung der Masken gibt es allerdings Vorschriften.

 Eine Frau hält vor einem Bäckereigeschäft ihren Mundschutz in der Hand. Mittlerweile ist bei mehreren Millionen Masken das Haltbarkeitsdatum abgelaufen.

Eine Frau hält vor einem Bäckereigeschäft ihren Mundschutz in der Hand. Mittlerweile ist bei mehreren Millionen Masken das Haltbarkeitsdatum abgelaufen.

Foto: dpa/Robert Michael

Vier Bundesländer haben insgesamt über 17 Millionen abgelaufene Corona-Masken verbrannt. Dies geht aus einer Umfrage der „Welt“ am Freitag, 20. Januar, bei allen Ländern hervor. So wurden in Baden-Württemberg 6,1 Millionen, in Sachsen 5,5 Millionen, in Nordrhein-Westfalen fünf Millionen und in Mecklenburg-Vorpommern 656 000 Masken vernichtet. Elf Bundesländer teilten mit, bisher keine Corona-Masken entsorgt zu haben, einige planten dies aber. Thüringen konnte über die Art der Verwertung keine Angaben machen. Auch das Bundesgesundheitsministerium in Berlin hat in den vergangenen Monaten Masken „energetisch verwertet“. Die Zahl liege bislang „unter einer Million Stück“, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.

Viele Masken sind nicht mehr haltbar

Die nun vernichteten Masken wurden in der Hochphase der Pandemie eingekauft und hatten ihr Haltbarkeitsdatum überschritten. Mehrere Landesministerien wollen künftig noch weitere Masken vernichten lassen. Sie können allerdings bisher nur Masken verbrennen, die sie auch selbst eingekauft haben. Für Masken, die der Bund beschafft und an die Länder verteilt hat, brauchen sie hierfür die Zustimmung der Bundesregierung. Auf die Frage, wann eine Zustimmung erteilt werden kann, antwortete ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums: „Das BMG steht im regelmäßigen Austausch sowohl mit den Ländern als auch mit der Generalzolldirektion.“

(lst/dpa)
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