Kampf gegen dritte Corona-Welle Notbremse rettet laut Intensivmedizinern Tausende Leben

Berlin · Die bundesgesetzliche Regelung zur Bekämpfung der dritten Welle stößt in der Ärzteschaft und bei kommunalen Vertretern auf positives Echo. Die Intensivmediziner sehen sogar „viele tausend Menschenleben“ dadurch gerettet. Aber nicht alle trauen der guten Entwicklung.

 Beamte kontrollieren in Hannover die Einhaltung der Ausgangssperre.

Beamte kontrollieren in Hannover die Einhaltung der Ausgangssperre.

Foto: dpa/Ole Spata

Gut eine Woche  nach Inkrafttreten der bundesweiten Corona-Notbremse ziehen Vertreter aus der Ärzteschaft sowie der kommunalen Spitzenverbände eine weitgehend positive Bilanz. Die bundesgesetzliche Neuregelung, die seit 24. April in zahlreichen Städten und Landkreisen gilt, habe vor allem die Akzeptanz in der Bevölkerung gestärkt, lautet ein einhelliges Urteil. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) sieht den „Flickenteppich verschiedener Regelungen in den Ländern“ durch die Bundes-Notbremse reduziert, was für mehr Klarheit bei den Menschen sorge. „Bessere Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit der Regelungen sorgt für mehr Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern und damit auch für konsequentere Einhaltung der Regeln“, sagte Landsberg unserer Redaktion. Auch die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, zog eine erste positive Bilanz der bundesgesetzlichen Regelung. „Den meisten Menschen fällt es leichter, Maßnahmen zu akzeptieren, die überall gleichermaßen gelten“, so Johna. Aus Sicht der Intensivmediziner hat die Bundes-Notbremse sogar „viele tausend Menschenleben retten können“, wie der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx sagte.