Corona, Krieg und Energiekrise AfD und Linke wollen Wut-Herbst für Proteste nutzen

Analyse | Berlin · AfD und Linke forcieren einen „heißen Herbst“ mit Straßenprotesten gegen die Energiepolitik der Bundesregierung. Das Mobilisierungspotenzial für die politischen Ränder ist groß, aber wie realistisch sind Unruhen?

 Demonstrationen sind ein Grundrecht - können aber je nach Klientel auch demokratiefeindlich sein.

Demonstrationen sind ein Grundrecht - können aber je nach Klientel auch demokratiefeindlich sein.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Der Sommer ist noch nicht vorbei, die warmen Temperaturen lassen derzeit die Sorgen vor der nächsten Heizkostenabrechnung noch in weiterer Ferne – und damit möglicherweise auch die Stimmung in Deutschland. Doch mit den ersten kühlen Tagen könnte das Klima schneller umschlagen als gewöhnlich. Die Corona-Pandemie, die noch immer nicht überwunden ist, der Ukrainekrieg, der noch lange andauern wird, die Inflation und die Energiekrise, die daraus resultieren – all das lässt eine düstere Winterzeit befürchten. Es sind Krisen, die vor allem politisches Krisenmanagement erfordern, und in denen Versäumnisse schnell zum Fallstrick werden können für die Regierungsparteien – aber auch für den sozialen Frieden im Land.